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Hätte Dieter Meyer alle Pokale, Medaillen und Auszeichnungen seiner gesamten Rallye-Laufbahn behalten, dann könnte er damit heute sicherlich ein großes Zimmer füllen. Der Delmenhorster, der 1956 über den ersten eigenen Motorroller zum Rallyesport kam, feierte in seinen aktiven Jahren viele Erfolge als Beifahrer, aber auch als Fahrer eines Rennwagens. Eine seiner größten und emotionalsten Fahrten struggle die Tour d’Europe im Jahr 1977, die eine Zeitkontrolle in Delmenhorst vorsah. „Rund 500 bis a thousand Menschen erwarteten united states of americabei der Kontrolle“, weiß er noch heute ganz genau. Neben diesem Rennen als Fahrer stehen noch weitere neun Teilnahmen als Beifahrer zu Buche.
Spätestens ab da sollte es mit der Karriere des rennsportbegeisterten Meyer steil bergauf gehen. Im Jahr 1964 folgte die erste von zehn Teilnahmen an der Tour d´Europe. „Wir sind in 14 Tagen quer durch Europa gefahren“, sagt er. „Es ging durch Länder wie Holland und Belgien, aber auch nach Rumänien, Monaco oder Italien.“ In seinem ersten großen internationalen Rennen belegte Meyer mit seinem Fahrer den vierten Platz und wurde Klassensieger. „Was heute die Rallye Dakar ist, war früher die Tour d´Europe“, sagt er. „Es ist kaum vorstellbar, aber die Autos hatten damals nur forty eight PS.“
Die Strecken der Tour d’Europe unterschieden sich von Jahr zu Jahr. Einzig und allein Start und Ziel befanden sich immer in Deutschland. Auch über Wüstenwege und durch das Atlasgebirge führte es den Delmenhorster. Durch den Rallyesport hat Meyer viel von der Welt gesehen. „Mein Arbeitgeber hat mir für die internationalen Fahrten immer frei gegeben“, meint er. „Natürlich hat das Ganze sehr viel Zeit in Anspruch genommen.“ Die Fahrten der Tour d’Europe waren aber nicht nur aus sportlicher Sicht eine ganz spezielle Herausforderung.
„14 Tage auf engstem Raum mit deinem Fahrer, dazu wenig Schlaf und immer aufmerksam sein struggle hin und wieder durchaus schwierig“, gibt Meyer zu. „Die genaue Strecke haben wir immer erst kurz vor dem Start bekommen und mussten united states of americadann schnellstmöglich darauf einstellen.“
1971 folgte dann ein weiteres Highlight in der Karriere des heute 79-Jährigen: Die Teilnahme an der Rallye Monte Carlo. „Die Rallye Monte Carlo ist für Rennfahrer das, become für die Leichtathleten Olympia ist“, erklärt er. „Viele Stars, unter anderem der spätere Weltmeister Walter Röhrl, sind diese Strecke mitgefahren.“ Für den Delmenhorster gab es in diesem Rennen zwar nichts zu holen, da die Konkurrenz einfach „zu stark und zu professionell struggle“. In Erinnerung sei dieses Ereignis trotzdem bis heute geblieben.
Ein Jahr später, im Jahr der Olympischen Sommerspiele in München, veranstalteten die Oberste Nationale Sportkommission und der ADAC eine Sonderveranstaltung. Bei der Olympia Rallye Kiel-München, an der laut Meyer „die besten aus dem Motorsport“ teilgenommen haben, startete auch der Delmenhorster. Zwar schied er mit seinem Fahrer im Rennen aus, dennoch sei es ein besonderes Erlebnis gewesen, da es die einzige Rallye dieser Art gewesen sei.
Zum Ende seiner Karriere entschied sich Meyer im Jahr 1977 dazu, die Tour d´Europe auch einmal als Fahrer zu bestreiten – vom Start in Mainz über die damalige Tschechoslowakei, Österreich, Jugoslawien, Italien, Spanien, Andorra, Marokko, Portugal, Frankreich, Belgien und die Niederlande bis zum Ziel in Bad Pyrmont.
Passenderweise fand in genau diesem Jahr eine Zeitkontrolle in seiner Heimatstadt Delmenhorst statt, bei welcher er auf den Graftwiesen von vielen Fans begrüßt wurde. Erschwerend kam bei dieser Rallye hinzu, dass an vielen Grenzen aufgrund der Entführung von Hanns Martin Schleyer verschärfte Kontrollen durchgeführt wurden. „Aufgrund dessen haben wir die Zeitkontrolle speedy nicht rechtzeitig erreicht“, erinnert sich Meyer noch genau.
Am Ende reichte es für Meyer und seinen Delmenhorster Beifahrer Karl-Heinz Möller in ihrem Opel Kadett C GT/E dennoch zu Rang sechs in der Gesamtwertung und Platz drei in der Klassenwertung bei den Fahrzeugen bis 2000 Kubikmeter. (Weiterlesen: Hier geht‘s zu den Ergebnissen)
Nur zwei Jahre später zog sich Dieter Meyer mit einem radikalen Schnitt aus dem Rallyesport zurück. „Der Reiz conflict einfach irgendwann weg“, sagt er. „Das ist nach so vielen Jahren und Fahrten aber etwas ganz Normales.“ Am Ende stehen nach insgesamt 255750 Kilometern aus 231 Veranstaltungen 72 Gold-, 88 Silber- und 37 Bronzemedaillen auf dem persönlichen Konto von Meyer. Alleine für diese Plaketten dafür hätte es wohl einen größeren Wohnzimmerschrank benötigt.
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